Buchstaben mit Bubble Optik zu zeichnen macht super viel Spaß! In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du deinen Buchstaben eine leichte und blasenähnliche Optik verleihst. Sogenannte „Bubble Letters“ sollen an Schaum, Seifenblasen oder auch Ballons erinnern.
Mit Hilfe einiger Tricks lassen sich schicke und realistisch wirkende Bubble Letterings kreieren. Nach hunderten Bubble Letters, die ich schon gezeichnet habe, zeige ich dir heute exakt wie du sie am besten selbst entwickelst. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die wichtigen Grundlinien
- 2 Die Blasenform zeichnen
- 3 Reflexionen hinzufügen
- 4 Linien nachziehen
- 5 Farbe für dein Bubble Lettering
- 6 Schatten hinzufügen
- 7 Passende Dekoration
- 8 Weitere Stile und Inspirationen
Die wichtigen Grundlinien
Für das Bubble Lettering brauchst du erstmal nur einen Bleistift, ein Radiergummi und einen Fineliner. Mit dem Bleistift definierst du im ersten Schritt dein komplettes Wort.
Schreibe das Wort dazu in einer einfachen monolinearen Schrift. Das klingt einfach, ist aber ein wichtiger Schritt!
Das anfängliche Gerüst definiert die spätere Optik deines Bubble Letterings!
In diesem Fall benutzen wir das Wort „Bubble“ (was auch sonst). Statt gerader, statischer Buchstaben wollen wir schon zu Beginn für etwas Dynamik sorgen, indem wir die Linien rundlicher gestalten und die Formen teilweise überspitzt darstellen.
Dadurch wirken die Buchstaben verspielter und natürlicher. Indem du die einzelnen Buchstaben etwas verdrehst verstärkst du diesen Effekt zusätzlich.
Achtung: Die Buchstaben sollten am Ende noch erkennbar sein. Der Betrachter darf ruhig etwas grübeln, aber am Ende wollen wir ein lesbares Wort entwickeln.
Die Blasenform zeichnen
Im nächsten Schritt umrandest du jeden einzelnen Buchstaben. Dies ist ein typisches Vorgehen beim Buchstaben zeichnen. In diesem Fall solltest du allerdings die Form von Ballons und Seifenblasen im Hinterkopf haben. Die Linien sind stark abgerundet und sehr gleichmäßig.
Je kleiner die Punzen in deinen Buchstaben sind, desto stärker wird der Bubble Effekt. Du kannst die Optik der Punze auch anpassen, um einen anderen Stil zu verfolgen.
In dieser Anleitung möchte ich jedoch bei einer einfachen, runden Punze bleiben.
Bei unserem Bubble Lettering lasse ich die Buchstaben bewusst sich selbst überlappen. Das verstärkt die Seifenblasen Optik und wirkt besonders spannend.
Welche Buchstaben vorn liegen, müssen wir jetzt genau definieren. Dazu radierst du die Linien der Buchstaben weg, die im Hintergrund liegen. Auch die Basislinie kannst du bereits ausradieren, um einen besseren Eindruck von deinem Bubble Lettering zu bekommen.
Hierbei macht es Sinn, nicht gleichmäßig von links nach rechts vorzugehen, sondern eine etwas zufälligere Anordnung zu wählen.
Reflexionen hinzufügen
Nun geht es an die Details. Das wichtigste Detail sind die typischen Reflexionen, die auf Ballons und Blasen zu sehen sind. Erst durch diese Reflexionen des Lichts (und teilweise der Umgebung) wird die dreidimensionale Form erkennbar.
Die Reflexionen sollten auf jedem Buchstaben gleichartig gezeichnet werden – dadurch wirkt dein Bubble Lettering realistisch und professionell.
Suche dir also eine imaginäre Lichtquelle und zeichne auf jedem Buchstaben eine passende Reflexion ein. Du kannst auch mehrere Lichtreflexe pro Buchstabe zeichnen – Hauptsache du behandelst jeden Buchstaben gleichartig.
Linien nachziehen
Sobald dir die Formen und Reflexionen gefallen, ziehst du alle Linien mit dem Fineliner nach und radierst überflüssige Linien aus. Das sieht doch schon richtig „bubbly“ aus, oder?
Möchtest du lediglich mit Konturen arbeiten, ist dein Bubble Lettering hier bereits fertig. Soll es ein bisschen bunter und spannender werden, geht es weiter mit den nächsten Schritten.
Farbe für dein Bubble Lettering
Die fertigen Formen füllst du mit einer Farbe deiner Wahl. Nutze dazu auch gern Verlaufstechniken oder sogar Aquarellfarben.
Wenn du einen wasserfesten Fineliner benutzt hast, lassen sich die Linien meist problemlos übermalen, ohne dass die Farbe (stark) verschmiert.
Schatten hinzufügen
Wie immer kannst du den 3D Look noch verstärken, indem du passende Schatten ergänzt. Im Prinzip hast du hier zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
- Die Selbstbeschattung der Buchstaben untereinander
- Der Schatten, den das komplette Wort auf den Boden wirft
Dabei denkst du wieder an deine Lichtquelle. Der Schatten befindet sich immer auf der gegenüberliegenden Seite. Hier geht es wieder um Stringenz. Indem du alle Schatten zur Lichtquelle ausrichtest, entsteht die realistische Optik.
In diesem Fall erhält mein Bubble Lettering lediglich eine dezente Selbstbeschattung. So wird noch deutlicher, welche Buchstaben im Vordergrund stehen. Auf einen Schatten auf dem Boden verzichte ich, da mein Wort hoch in der Luft schweben soll.
Passende Dekoration
Wie du vielleicht weißt, bin ich ein großer Freund von Dekoration und Verzierungen. Gerade beim Bubble Lettering helfen zusätzliche Elemente enorm, um das Wort dynamisch und fluffig wirken zu lassen.
Dem Betrachter wird damit noch klarer, dass du mit deiner Schrift Ballons oder Luftblasen imitieren möchtest.
In diesem Fall ergänze ich weitere Luftblasen um den Schriftzug. Einige sind sogar gerade zerplatzt. Farblich halte ich mich an die Buchstaben.
So wirkt das Lettering gleich nochmal „luftiger“.
Denk daran, den Weißraum rund um dein Wort gleichmäßig zu füllen. Es soll eine Balance entstehen zwischen Dekoration und weißer Fläche.
Weitere Stile und Inspirationen
Abschließend habe ich noch ein paar Varianten für deine „Bubble Letters“ parat. Jeder Stil hat seinen ganz eigenen Charme. Schreib gern mal in die Kommentare, welche Version dir am besten gefällt!